Yokohama Doll Museum | KANAGAWA

Yokohama reizt mit zahlreichen kleinen Museen, die vor allem etwas für Liebhaber bestimmter Themen sind. Eines davon ist das Yokohama Doll Museum, welches ich nun besucht habe und euch hier vorstellen möchte.

Yokohama Doll Museum

Das Puppenmuseum in Yokohama wurde im März 1979 erstmals geöffnet nachdem ein paar Monate zuvor eine große Anzahl an Puppen aus der Sammlung von Hideko Oono an die Stadt Yokohama gespendet wurde. Aufgrund dessen wurde das Yokohama Doll Museum (横浜人形の家) gegründet und im Juni 1986 eröffnet.
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Digital Art Museum teamLab ★ borderless | TOKYO

Es ist immer wieder beeindruckend, was mit den heutigen Technologien alles so möglich ist. Ein Beispiel hierfür ist das Mori Building Digital Art Museum teamLab Borderless, welches am 21. Juni 2018 in Tokyo eröffnet hat. Hier können Mensch und digitale Kunst auf beeindruckende Art und Weise interagieren und eins werden. Ich habe es gleich in der ersten Woche nach der Eröffnung besucht und stelle es euch hier genauer vor.

teamlab borderless
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Samurai Museum in Shinjuku | TOKYO

In der Geschichte Japans sind die Samurai nicht wegzudenken und in vielen Burgen findet man Rüstungen und Schwerte als Ausstellungsstücke. Doch genau diesem Thema, den Samurai, hat sich auch ein eigenes Museum in Shinjuku gewidmet. Ich stelle euch hier das Samurai Museum vor und erzähle euch, was ihr dort erleben könnt.

Samurai Museum

Die Zeit der Samurai reicht etwa vom Beginn der Kamakura-Periode (1185) bis hin zum Ende der Edo-Periode (1868). 700 Jahre Geschichte Japans, in welche man im Samurai Museum in Shinjuku einen Einblick erhalten kann. Das Museum ist zwar recht klein, hat aber trotzdem einiges zu bieten. Da der größte Teil der Besucher Ausländern sind, wird etwa alle 20 Minuten eine englischsprachige Führung angeboten. Diese ist im Eintrittspreis enthalten und sehr zu empfehlen. Die Mitarbeiter erklären einem die wichtigsten Hintergründe zur Samurai-Geschichte und stellen die einzelnen Exponate vor. Manche davon darf man anfassen und sogar ausprobieren. Zudem kann man jederzeit Fragen stellen und mit ihrem einschlägigen Wissen haben die Mitarbeiter auch meist eine Antwort parat.

1. Etage des Samurai Museums

In der unteren Etage findet man zuerst einen Souvenir-Shop. Den kann man auch ohne Eintritt zu bezahlen besuchen. Hier findet ihr zahlreiche Souvenirs mit Samurai-Bezug, egal ob T-Shirts, Schlüsselanhänger oder Regenschirme mit Schwertgriff. Es werden dort auch Schwerter verkauft. Ausgestellt sind nur Replikate, aber bei Nachfrage werden auch echte Schwerter angeboten. Auch Rüstungen und Helme kann man käuflich erwerben, dafür sollte man aber einen recht großen Geldbeutel mitbringen.

Auf der anderen Seite des Eingangs befindet sich die Rezeption. Hier könnt ihr die Eintrittskarten für den stolzen Preis von 1,800 Yen kaufen, erhaltet Flyer und werdet von Mitarbeitern informiert, wann die nächste Führung stattfindet. Als ich dort war, waren alle Mitarbeiter wirklich sehr freundlich und aufgeschlossen und konnten alle Englisch.

Die Ausstellung beginnt mit sechs Rüstungen, welche aus der Muromachi bis hin zur Edo-Zeit stammen. Bei der Führung erhaltet ihr viele Informationen zum Aufbau der Rüstungen, der verschiedenen Funktionen und für welche Zwecke sie verwendet wurden.

2. Etage des Samurai Museums

In der oberen Etage heißt es erst einmal Schuhe aus, bevor ihr in sechs weiteren Bereichen mehr über die Samurai erfahren könnt. Im Kamakura-Raum findet ihr eine elegante Rüstung, die zur Dekoration diente. Zudem gibt es dort Zubehör, welches die Samurai zu Pferde genutzt haben, zu sehen. Der nächste Raum widmet sich den japanischen Schwertern, den Katana. Es sind verschiedene Arten ausgestellt, die zwischen 200 und 800 Jahre alt sind.

Auch den Helmen und Rüstungen ist jeweils ein eigener Bereich gewidmet. Während der Führung können Freiwillige einen Helm aufprobieren und feststellen, wie schwer diese sind. In einem Raum werden Feuerwaffen ausgestellt, die vor allem während der Azuchi-Momoyama-Zeit (1573-1603) vor der Isolierung Japans hergestellt wurden. Im letzten Raum wird sich genau dieser Zeit sowie der Edo-Zeit gewidmet. Neben weiteren aufwendigen Rüstungen, findet man Utensilien der späten Edo-Zeit, die den Übergang in die Meiji-Zeit und dem Ende der Samurai ankündigen. Durch die Mitarbeiter werden einem die historischen Hintergründe näher gebracht.

Kostenlose Erlebnisse

Für den Eintrittspreis bekommt man nicht nur eine kostenlose englischsprachige Führung. Man hat die Möglichkeit zwischendurch einen Samurai-Helm auf zu probieren oder sich später im Fotobereich einkleiden zu lassen. Es stehen verschiedene Samurai-Kleidungsstücke und Helme aber auch Kimono zur Verfügung. Dort kann man dann Fotos machen.

Vier Mal am Tag (14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr) findet zudem eine kostenlose Vorführung des Schwerkampfes statt. Es werden erst mehrere Kampfbeispiele mit dem Schwert gezeigt, danach verschiedene Techniken erklärt. Freiwillige können diese zusammen mit dem Schwertkünstler ausprobieren. Am Ende bleibt noch Zeit für Fragen. Die Vorführung dauert etwa 15~20 Minuten

 

Erlebnisse mit Aufpreis

Gegen eine Gebühr von jeweils 5,000 Yen kann man an Kursen zur Samurai Kalligrafie oder zu Samurai Schwertern teilnehmen. Diese verlangen vorab eine Reservierung. Erkundigt euch also am besten rechtzeitig beim Museum, wann diese Kurse genau stattfinden.

Wer in einmal komplett in eine Rüstung schlüpfen möchte, kann dies im Samurai Museum ebenfalls tun. Für ein professionelles Fotoshooting stehen verschiedenen Rüstungen bereit. Je nachdem, welche man wählt, kostet dies allerdings zwischen 32,000 und 48,000 Yen. Man erhält ein A4 Bild im Rahmen und zwei weitere in gedruckter Form. Die restlichen Bilder gibt es auf CD-Rom. Hierfür solltet ihr euch aber mindestens drei Tage vorher anmelden.

Weitere Informationen dazu findet ihr auf der Webseite des Museums.

Der Eintrittspreis ist zwar recht teuer, mit Führung und den kostenlosen Erlebnissen kann man aber gut 1 ½ bis 2 Stunden im Museum verbringen. Das Fotografieren ist in den meisten Teilen erlaubt. Wer also mehr über die Samurai in Japan erfahren möchte, sollte dort auf jeden Fall einmal vorbei schauen!


❀ I N F O ❀

Besucht: 27. Mai 2017
Eintritt: ¥ 1,800 für Erwachsene
¥ 800 für Kinder bis 12 Jahre
Kinder bis 3 Jahre kostenlos
Öffnungszeiten: täglich 10:30 Uhr bis 21:00 Uhr
Letzter Einlass um 20:30 Uhr
Adresse: 東京都新宿区 歌舞伎町2丁目25−6
Tokyo, Shinjuku-ku, Kabuki-cho, 2-25-6
Lage: Vom JR Bahnhof Shinjuku etwa 8 Minuten zu Fuß, vom Seibu Shinjuku Bahnhof nur etwa 4 Minuten
Webseite: Englische Webseite

 

 

Edo-Tokyo Open Air Architektur Museum | TOKYO

Noch heute interessieren sich viele Leute für das alte Tokyo und seine Architektur. Im Edo-Tokyo Open Air Architektur Museum (江戸東京たてもの園, Edo-Tokyo Tatemono En) findet ihr Gebäude aus der Edo-Zeit, aber auch viele Bauwerke aus dem Tokyo vor dem zweiten Weltkrieg. Taucht ein in ein Stück Architekturgeschichte!

Edo Tokyo Architectural Museum

Im Laufe der Jahrhunderte wurden in Japan viele Gebäude durch Feuer, Erdbeben, Überschwemmungen und Kriege zerstört. Doch ein Teil dieser Geschichte lebt im Edo-Tokyo Open Air Architektur Museum wieder auf. Das Freiluftmuseum mit seinen 70.000 m² Fläche wurde 1993 im Westen Tokyos im Koganei Park eröffnet. Die meisten der Gebäude stammen aus der Meiji-Zeit (1868-1912) und der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, manche Gebäude gehen geschichtlich aber noch weiter zurück.

Das Areal ist in verschiedene Zonen aufgeteilt, in denen sich durch Wege getrennt die verschiedenen Bauwerke befinden. Die meisten könnt ihr betreten, ihr müsst allerdings oft die Schuhe ausziehen – daher empfiehl es sich, wenn ihr einen Besuch des Edo-Tokyo Open Air Architektur Museums plant, Schuhe anzuziehen, aus denen ihr leicht raus und rein schlüpfen könnt. Innen findet ihr oft Einrichtungsgegenstände aus dem entsprechenden Zeitalter, in manchen steht allerdings die Architektur mehr im Vordergrund.

 

Center Zone

Die erste Zone betritt man gleich am Eingang mit dem Visitor Center, dem früheren Kokaden Palast, der 1940 als temporäre Zeremoniehalle vor dem Kaiserpalast errichtet wurde. Ein Jahr später wurde er in de Koganei Park versetzt und später als Besucherzentrum umgestaltet. Innen befinden sich verschiedene Ausstellungsstücke. Im inneren Areal des Open Air Museums findet ihr das prachtvolle Jisho-in Mausoleum und verschiedene Gebäude aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts mit Gartenanlagen.

West Zone

In der West Zone findet ihr zahlreiche Gebäude mit verschiedenen architektonischen Stile aus der Meiji-Zeit sowie Farmhäuser aus der Edo-Zeit (1603-1867). Hier waren für mich vor allem die Residenz von Hachirouemon Mitsui mit dem schönen japanischen Garten und das Tokiwadai Photo Studio interessant. Vor allem letzteres Gebäude von 1937 zeigt im Inneren ältere Fotografentechnik. Aber auch die Farmhäuser mit ihren Gerätschaften sind sehr beeindruckend. Im Haus von Georg de Lalande, einem deutschen Architekt des japanischen Jugendstils, gibt es sogar ein Restaurant.

East Zone

Die dritte Zone ist fast die interessanteste mit der Shitamachi-naka-Straße, an der sich verschiedene Geschäftshäuser, wie zum Beispiel ein Sojasoßen-Laden, ein Blumengeschäft, ein Schreibwarengeschäft, Küchenausstatter und mehr aufreihen. In allen Läden kann man entdecken, was dort in den vergangenen Zeiten verkauft wurde. Am Ende der Straße befindet sich das öffentliche Badehaus Kodakara-yu, in dem der Fuji an die Wand gemalt wurde.

Neben diesen drei Zonen gibt es noch verschiedene Ausstellungsstücke zu sehen, sowie ein Wäldchen und eine Blumenwiese. Eine englisch-sprachige Broschüre erhaltet ihr beim Eingang. Zudem stehen vor allen Häuser Informationstafeln und im Innern liegen laminierte Informationsseiten auf Japanisch und Englisch über die Geschichte der einzelnen Gebäude aus.

Ein Besuch lohnt sich für alle, die sich etwas für Architektur und Geschichte interessieren. Es heißt sogar, dass sich der Ghibli-Regisseur Hayao Miyazaki hier für den Film Chihiros Reise ins Zauberland inspirieren lassen hat. So stamm sogar das kleine grüne Maskotchen des Museums, Edomaru, aus seiner Feder. Zudem kann man im Anschluss an den Museumsbesuch noch einen Spaziergang im Koganei Park (小金井公園) machen, der vor allem im Frühling mit seinen Pflaumen- und Kirschblüten erstrahlt.


❀ I N F O ❀
Besucht: 28. März 2017
Preise: ¥ 400 für Erwachsene
sowie weitere Abstufungen nach Alter & Gruppenrabatt
Öffnungszeiten: 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr (April – September)
9:30 Uhr bis 16:30 Uhr (Oktober – März)
Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung 
Geschlossen: jeden Montag (wenn Montag Feiertag ist, dann am nächsten Tag geschlossen) sowie während der Neujahrsfeiertage
Adresse: 東京都小金井市桜町3-7-1(都立小金井公園内)
Tokyo, Koganei-shi, Sakuramachi 3-7-1 (im Koganei Park)
Lage: Vom JR-Bahnhof Musashi-Koganei mit dem Bus zu den Haltestellen Koganei-koen Nishi-guchi (Seibu Bus) oder Edo-Tokyo Tatemono-en mae (Kanto Bus). Am Bahnhof befindet sich auch eine Informationstafel für den Bus.
Webseite: Offical Website

 

Yokohama Trick Art Cruise | KANAGAWA

Das Trick Art Museum ist inzwischen an vielen Orten in Japan vertreten. Seit dem 13. September 2016 gibt es dieses nun auch in Yokohama. Und da Yokohama eine Hafenstadt ist, hat es sich auch auf dieses Thema spezialisiert. Kommt also mit auf die Yokohama Trick Art Cruise!

Yokohama Trick Art Cruise

Gleich zu Beginn wird euch eine optische Täuschung mit Schiffen gezeigt, die euch auf das Thema einstimmt. Im Museum findet ihr mehrere solcher Bilder mit optischen Täuschungen und anderen unwirklichen Wahrnehmungen. Was passiert, wenn ihr in eine sich drehende Spirale und danach auf ein Korallenbild schaut? Was tritt zum Vorschein, wenn ihr das Licht in der Lampe zum Erlöschen bringt? Und schafft ihr es das Gold aus der Schatztruhe zu berühren? Viele dieser Dinge sind wirklich beeindruckend.

Yokohama Trick Art CruiseHighlight sind allerdings die 2D-Bilder, die einen 3D-Eindruck machen und mit denen man sich fotografieren kann. Die Yokohama Trick Art Cruise teilt sich hierfür in vier Bereiche:

  • Departure Zone
  • A Voyage of Exploration Zone
  • Strange Ship Zone
  • Treasure Hunt Zone

Im ersten Bereich könnt ihr euch auf einem imaginären Sofa mit Robben fotografieren lassen oder am Schiffsanker hängend mit Delfinen. Im nächsten Bereich geht es in den Dschungel. Verfolgt vom Dinosaurier oder gegrillt vom Affen. Im Kanu könnt ihr euch den Abhang hinunter stürzen oder einen Totempfahl halten. Die Strange Ship Zone bietet einen kleinen Raum, der optisch mit den Größenverhältnissen spielt. Auch eine Meerjungfrau ist mit an Bord. Zum Abschluss könnt ihr einem Piratenskelett den Schatz klauen und mit Robben tauchen gehen. Auch ein kleiner Souvenirshop befindet sich am Ausgang.

Das Trick Art Museum in Yokohama ist noch recht unbekannt. Als wir an einem Samstagnachmittag da waren, hatte ich eigentlich einiges an Menschen erwartet, aber das Gegenteil war der Fall. Es waren kaum Leute dort und wir konnten in Ruhe Fotos machen.

Es empfiehlt sich natürlich mindestens zu Zweit in ein Trick Art Museum zu gehen, damit einer Fotografieren und der andere Posen kann. Wenn nicht allzu viel los ist, kann aber auch einer der Mitarbeiter ein paar Fotos machen. Diese sind einem auch manchmal beim Finden der richtigen Pose oder des passenden Winkel zum Fotografieren behilflich. Weiterhin gibt es zu allen Bildern auch eine Erklärung auf Englisch, Japanisch und Chinesisch.

Ein Besuch im Trick Art Museum macht auf jeden Fall viel Spaß und man kann einige tolle Fotos mit nach Hause nehmen. Zudem besticht die Yokohama Trick Art Cruise mit ihrer Lage in der 4. Etage des Yokohama Landmark Plaza – auf einer Ebene mit Pokemon Center, JUMP Shop und Ghibli Store. Eine gute Abwechslung vom Shoppen.

 


❀ I N F O ❀
Besucht: 11. März 2017
Preise: ¥ 700 für Erwachsene
¥ 500 für Kinder (bis Mittelschule)
Kinder unter 3 Jahren kostenlos
Öffnungszeiten: 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Letzter Einlass 19:30 Uhr 
Geschlossen: keine Schließtage
Adresse: 神奈川県横浜市西区みなとみらい2-2-1 横浜ランドマークプラザ4F
Kanagawa-ken, Yokohama-shi, Nishi-ku, Minatomirai  2-2-1 Yokohama Landmark Plaza, 4. Etage
Lage: Vom JR-Bahnhof Sakuragicho etwa 5 Minuten zu Fuß.
Vom Bahnhof Minatomirai etwa 3 Minuten zu Fuß.
Webseite: Offical Website