[Dress Up] In Kyoto zur Maiko werden

Kyoto ist berühmt für seine lange Tradition mit Geisha, Geiko, Maiko & Co. Das zieht viele Touristen an und einige Geschäfte haben sich darauf spezialisiert die Touristen zumindest optisch in eine der japanischen Schönheiten zu verwandeln und Fotoshootings anzubieten. Ich selbst habe mich im Juli 2012 zu einer Maiko machen lassen.

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Als Maiko (舞妓) werden in Kyoto Geishas in Ausbildung bezeichnet. Sie sind meist im Alter zwischen 15 und 20 Jahren und lernen u.a. traditionelle Tänze, Lieder und Instrumente wie das Shamisen und den örtlichen Dialekt. Mehr findet ihr u.a auf Wikipedia.

Wenn man in Kyoto unterwegs ist, sieht man öfter mal “Geishas” durch die Straßen laufen. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass dies meist selbst auch nur Touristen sind, die sich einem “Dress Up” unterzogen haben und nun im Freien Fotos machen. Einer echten Geisha zu begegnen ist da (leider) schon um einiges schwieriger.

Meine japanische Freundin hatte die Idee, dass wir zusammen ein Maiko Fotoshooting machen und hatte sich dafür das Fotostudio Yumekoubou (damals noch Kyo) ausgesucht, wo es gerade ein paar Rabattaktionen gab. Natürlich gibt es viele verschiedene Studios – ein paar werde ich weiter unten noch auflisten.

☆ Wie läuft das Ganze nun ab?

Im Studio Kyo angekommen wurde erst nochmal besprochen, was genau wir machen wollen – also ob wir nur Studio Fotos oder auch nach draußen wollen. Da wir keine Lust hatten bei 35 Grad im Schatten in den dicken Kimonos nach draußen zu gehen, haben wir nur Studio Fotos gemacht. Inzwischen bin ich aber etwas traurig, dass wir keine Fotos im Freien haben…

Wir durften uns dann aus einer Vielzahl von Kimonos einen aussuchen, den wir anziehen wollten. Das war wirklich schwierig, denn es gab viel zu viele wunderschöne Stoffe. Nachdem wir uns entschieden hatten, ging es ans Schminken. Das Gesicht und der Nacken wird weiß, die Augen und die Lippen werden auch angemalt. In der Zwischenzeit wurde alles zum Anziehen bereit gelegt und wir wurden in die Kimonos gewickelt. Ich hatte schon öfter einen Kimono an und das ist immer wieder ein Erlebnis. Vor allem aber hier, denn als Maiko trägt man einen Furisode-Kimono mit ganz langen Ärmeln und einen speziellen Darari no Obi, welcher 5 Meter lang ist. Danach gibt es noch eine vorgefertigte Perücke auf den Kopf und fertig.

Im kleinen Fotobereich wurden dann ein paar Aufnahmen gemacht. Es gab alle möglichen Accessoires wie Schirme, Fächer, Bälle und mehr. Es hat wirklich Spaß gemacht, allerdings war die Zeit auch ziemlich schnell vorbei. Wir haben dann noch ein Foto zusammen machen lassen, was natürlich extra kostet. Im Eingangsbereich gab es noch etwas Zeit selbst ein paar Fotos zu machen, aber da wir beide nur Handy dabei hatten, sind diese nicht so toll geworden. Dann hieß es wieder abschminken und zurück in die Alltagskleidung. Die fünf Fotos konnten wir gedruckt gleich mitnehmen.

☆  Was kostet so ein Maiko-Shooting?

Das ist sehr unterschiedlich und natürlich vom Fotostudio oder auch vom Umfang der Sachen, die man machen möchte abhängig. Beispielsweise liegt das Dress Up mit 4 Fotos meist bei etwa ¥ 6,000 bis ¥ 8,000. Die Preise sind natürlich nach oben offen – und desto mehr man machen will, desto teurer wird es. Gegen Aufpreis kann man die Fotos auch digital oder in größeren Formaten bekommen. Auf jeden Fall lohnt es sich aber auch auf Rabattaktionen zu achten.

Je nachdem muss man auch die Zeit planen – mit etwa 2-3 Stunden für Anziehen, Schminken, Shooting, Entkleiden, Abschminken kann man da schon rechnen. Eine Reservierung vorher ist in den meisten Studios erforderlich.

☆  Welche Studios gibt es?

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Zusammen mit meiner japanischen Freundin

Inzwischen gibt es so einige – nicht nur in Kyoto, auch in Tokyo und anderen Ort in Japan kann man Fotoshootings im Kimono als Geisha, Maiko & Co. machen. Hier ist eine Auflistung von ein paar Studios in Kyoto:

Studio Yumekoubou (Englisch/ Japanisch)
Maica (Englisch / Japanisch)
Studio Shiki (Englisch / Japanisch)
Yumeyakata (Englisch / Japanisch)
Emarsa (Englisch / Japanisch)
Studio Aoi (nur Japanisch)

Mehr über diese Studios könnt ihr auch auf Cheapo Japan erfahren.

☆  Wie sieht es eigentlich bei den Herren aus?

Nun ja, natürlich ist ein Maiko-Shooting für Frauen begehrter, aber manche Studios bieten auch Pärchen-Shootings oder Einzelshootings für Männer an – im traditionellen Hakama, Kimono oder auch in Samurai-Rüstungen.

So ein Fotoshooting ist zwar etwas teurer, aber auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis. Wenn man die Zeit dafür hat, sollte man es unbedingt einmal ausprobieren. Ich möchte es auf jeden Fall irgendwann noch einmal machen – mit mehr Fotos bzw. als Walking Course mit eigener Kamera im Freien. Und irgendwann möchte ich auch mal zur “Oiran” werden (^_~)v

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